Äpfel sind grundsätzlich sehr gut lagerfähig. Abhängig von der Sorte lassen sie sich bei guten Bedingungen über viele Monate hinweg wunderbar lagern, ohne allzu sehr an Qualität einzubüßen. Was man von der Ernte bis zum Verzehr beachten sollte, haben wir in 5 Tipps zusammengefasst.
Generell ist festzuhalten, dass während der Lagerung Stärke in Zucker umgewandelt wird und die Äpfel dadurch süßer werden. Und auch der Vitamingehalt nimmt mit der Zeit ab. Wer aber einige Kriterien bei der Lagerung beachtet, kann auch nach einigen Wochen noch in einen knackigen, saftigen Apfel beißen.
1. Nicht jede Apfelsorte ist gleich gut lagerfähig
Die Haltbarkeit von Äpfeln ist sehr unterschiedlich und reicht von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten. Allgemein kann man sagen, dass frühe Apfelsorten wie Klarapfel oder Gravensteiner für eine längere Lagerung nicht geeignet sind. Hingegen eignen sich Jonagold, Idared, Fuji, Gloster, Braeburn, Gala, Elstar oder Topaz wunderbar zur Lagerung. Bei idealen Bedingungen halten die Äpfel rund drei bis fünf Monate.
2. Los geht´s bei der Ernte
Äpfel immer mit Stiel pflücken! Denn über die Verletzung des entfernten Stiels dringen leicht Schad-erreger ein, welche die Früchte im Lager vorzeitig verderben lassen.
3. Äpfel sind druckempfindlich
Nach Möglichkeit sollten Äpfel daher nicht übereinander, sondern berührungsfrei gelagert werden. Am besten in Obststeigen legen oder – wenn es aus Platzgründen nicht anders möglich ist – Wellpappe zwischen die einzelnen Schichten legen.
4. Gute Atmosphäre schaffen
Äpfel mögen es kalt, aber frostfrei. Am besten lagert man sie daher zwischen 0 und 5 Grad Celsius, an einem dunklen Ort, bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit, aber dennoch gut durchlüftet – zum Beispiel im Keller, auf einem kühlen Dachboden oder in einer frostsicheren Garage. Bei großen Mengen sollte man das Obst zu Beginn einmal pro Woche kontrollieren, um verdorbene Früchte auszusortieren, später können die Abstände erhöht werden.
Bei kurzer Lagerung von relativ kleinen Mengen empfiehlt es sich die Äpfel im Kühlschrank aufzubewahren.
Die beliebte Lagerung von Äpfeln in Obstschalen ist jedoch nicht zu empfehlen, aber das hat noch einen anderen Grund.
5. Gesonderte Lagerung
Denn Äpfel sollten nicht in der Nähe von anderem Obst (oder auch Gemüse) gelagert werden. Da sie das Reifegas Ethylen produzieren, wird beim benachbarten Obst der Reifeprozess beschleunigt und dieses verdirbt schneller. Ein Phänomen, das man sich natürlich auch zunutze machen kann – beispielsweise bei unreifen Kiwis oder Avocados.
Kein geeigneter Platz vorhanden?
Wenn man keine Lagermöglichkeiten hat, gibt es natürlich auch noch andere Möglichkeiten ein „Zuviel“ an Äpfeln für spätere Zeiten zu „konservieren“. Zwar eignen sich Äpfel nicht ideal zum Einfrieren, doch verarbeitet als Apfelmus oder Apfelkompott kann man auch weniger lagerfähige Sorten sehr gut haltbar machen. Und getrocknete Apfelringe sind nicht nur einfach herzustellen, sie sind auch eine köstliche und gesunde Ergänzung der Schul- oder Bürojause.